Die Grille – Das etwas andere Haustier

von Lisa Bergmann, Lisa ist passionierte Tierliebhaberin und Biologin, teilt bei Animalio ihr Wissen über Tiere. Ihr Herz schlägt für die Haltung, Züchtung und Herkunft von Tieren, wobei sie anderen Tierfreunden Einblicke und wertvolle Infos bietet.

Eine Grille als Haustier ist gar nicht so ungewöhnlich. Die Haltung von Insekten erfreut sich großer Beliebtheit, zudem sind Aufwand und Kosten gering. Wer mit Hund und Katze nicht viel anfangen kann, ist mit dem chitin-gepanzerten Tier gut beraten. Eine Grille ist außerdem proteinreiche Nahrung und kann optimal als Futter für Reptilien dienen. Bei der Pflege und Zucht der kleinen Lebewesen gibt es einige Aspekte zu beachten. Auch eine Grille kann krank werden und infolgedessen sterben.

Was zeichnet die Terraristik-Spezies Grille aus?

Die Echte Grille gehört zur Ordnung der Langfühlerschrecken und ist überall auf der Welt beheimatet. Vor allem in der Tropen gibt es vielzählige Arten. Eine Grille ist in den Farben braun, schwarz oder auch beige zu bestaunen, je nachdem, welches Exemplar nach Hause kommt. Die Spezies hat einen zylindrischen Körper und lange Antennen am Kopf. Eine Grille ist besonders in der Nacht aktiv. Männchen geben im Schutz der Dunkelheit charakteristische Laute ab, um Weibchen anzulocken und sich mit ihnen zu paaren. Eine Grille hat eine Lebenserwartung von circa zwei Monaten. Fehler bei der Haltung schränken die Zeitspanne deutlich ein.

Pflegeleicht, gesellig und gefrässig – mit diesen drei Worten lässt sich eine Grille am besten beschreiben. Halter haben immer etwas zum Beobachten, denn im Terrarium wird es selten langweilig. Zum Spielen und Streicheln sind die Tiere gänzlich ungeeignet. Informieren Sie sich gern auf der Webseite, wenn Sie einen Freund zum Kuscheln suchen. Wer Reptilien besitzt, kann die Grille zum Füttern verwenden. Die Insekten weisen einen hohen Eiweißgehalt auf und gelten als Leckerbissen für Eidechsen und andere schuppige Gesellen. Damit es immer reichlich Nachschub gibt, sollte die Terraristik-Spezies Grille für eine Zucht eingesetzt werden.

Welches räumliche Umfeld verlangt die Terraristik-Spezies Grille?

Eine Grille sollte in einem geeigneten Terrarium gehalten werden. Kleine Äste und ein bisschen Sand reichen für Ausstattung aus. Eine ausreichende Luftzirkulation, die in dem gläsernen Behältnis Sauerstoff verteilt, ist sinnvoll. Um die Vitalität und Lebenserwartung der Insekten nicht zu mindern, sollten nie zu viele Tiere auf zu engem Raum gehalten werden. Extremer Platzmangel kann zum Tod der meisten Insekten innerhalb kurzer Zeit führen. Da die Grille nur eine Größe von wenigen Millimetern erreicht, sollte das aber kein Problem darstellen.

Die Lebewesen bevorzugen die Dunkelheit, deshalb braucht das Terrarium nicht beleuchtet zu werden. Eine kleine Wasserquelle, die regelmäßig gesäubert und aufgefüllt wird, ist wichtig. Eine Frucht reicht zur Versorgung ebenfalls aus. Maismehl oder Haferflocken sind außerdem zu verteilen. Mit Eierkartons können ideale Versteckmöglichkeiten geschaffen werden. Die Temperatur im Terrarium sollte am besten zwischen 24 und 32 Grad liegen. Die Spezies Grille erreicht nur ein junges Alter. Die Insekten können acht bis zehn Wochen alt werden, wenn die Bedingungen stimmen.

Wie hoch ist die finanzielle Belastung durch Nahrung und Ausstattung bei der Haltung einer Grille?

Die Grille ist in der Haltung äußerst kostengünstig. Etwas Haferflocken und Maismehl reicht als Nahrung. Das tägliche Frischwasser erzeugt ebenfalls keine hohen Ausgaben. Spezielles Futter für Grillen ist nicht vonnöten, kann aber ebenso gereicht werden. Stromkosten durch Beleuchtung müssen Besitzer der Terraristik-Spezies Grille nicht befürchten, denn die Tiere bevorzugen dunkle Bereiche. Mit den Insekten lässt sich sogar Geld sparen, da sie gezüchtet als Nahrung für Reptilien dienen können. Allerdings können Heizelemente vonnöten sein, um die bevorzugte Temperatur der Grillen im Terrarium zu erreichen.

Wie viel Zeit sollte ich dem Tier täglich widmen?

Aufgrund der minimalen Ansprüche der Insekten muss kaum Zeit in die Haltung investiert werden. Besitzer einer Grille sollte die Pflege der Krabbeltiere dennoch Ernst nehmen. Frisches Wasser und Futter ist immer nachzureichen. Alle zwei Wochen ist eine Reinigung des Terrariums sinnvoll, um Krankheiten vorzubeugen. Ein starker Milbenbefall und Nematoden sind typisch. Die Tiere sollten in eine andere Box mit Löchern gesetzt und das Glasbehältnis mit einer Bleichelösung desinfiziert werden. Fäkalien und tote Exemplare sind besser zu entfernen.

Was gefällt einer Grille und was mag sie überhaupt nicht?

Eine Grille ist mit Maismehl als Futter zufrieden. Gerne angenommen werden Gurken, frische Gräser und Haferflocken. Auch Früchte wie Äpfel sind beliebt. Reste sollten immer entfernt werden, um der Bildung von Schimmel vorzubeugen. Da die Grille gerne bei Dunkelheit aktiv ist, sollte ihr Habitat nicht beleuchtet werden. Versteckmöglichkeiten im Terrarium sind begehrt. Die Grille macht keine Winterruhe daheim. Temperaturen unter 20 Grad gefallen der Spezies überhaupt nicht.

Fazit

Eine Grille bringt Abwechslung nach Hause. Das Insekt ist anspruchslos und günstig in der Haltung. Mit einem Terrarium in der dunklen Zimmerecke bietet man den Lebewesen fast schon alles, was sie zum Gedeihen benötigen. Wer Angst vor Krabbeltieren hat, sollte lieber zum Hamster und anderen Haustieren greifen. Auf unserer Internetseite finden Sie Informationen zu vielen weiteren Arten.

© forest71 – stock.adobe.com

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Lisa Bergmann
Von klein auf war ich fasziniert von der vielfältigen Welt der Tiere. Während meines Studiums habe ich mein Wissen und meine Leidenschaft für Tiere vertieft. Bei Animalio teile ich meine Erkenntnisse über Haltung, Züchtung und Herkunft verschiedener Tierarten. Mein Ziel ist es, die Einzigartigkeit und Schönheit aller Tiere hervorzuheben und anderen Tierliebhabern wertvolle Informationen zu bieten.

Eine Antwort

  1. Ich halte seit rund 3 Jahren Mittelmeergrillen als Haustiere und erfreue mich ihren Gesanges. Dabei könnte ich ein Buch schreiben, was ich mit den Tierchen schon erlebt habe. Meine Grillen erreichen im Durchschnitt ein Alter von 6 Monaten. Als Futter gibt es Haferflocken, Sojaflocken, Fischfutter- Flocken (hoher Proteingehalt), Gurke, Apfel, Salat (alles in Bioqualität) und als Wasserspender ein in Wasser getränktes Stück Baumwoll- Watte.
    Meine Mittelmeergrillen sind vor allen Dingen tag- aktiv und sonnen sich auch gerne einmal am obersten Plateau ihrer Eierschachtelburg.

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