Wir freuen uns, euch nun den ersten Teil unserer Tierrassenvorstellungen zu präsentieren. Heute stellen wir euch eine der beliebtesten Katzenrassen Deutschlands vor. Die Norwegische Waldkatze. Wir haben unsere Züchter um die Beantwortung einiger Fragen gebeten, damit Interessenten dieser Rasse die wichtigsten Informationen auf einen Blick haben.
Was zeichnet die Rasse Ihres Tieres aus?
Die Norwegische Waldkatze ist eine Semi-(halb)-langhaarkatze und eine Naturrasse, welche eine stattliche Größe erreichen können.
Merkmale sind eine volle Halskrause, Knickerbocker an den Hinterbeinen und der lange, buschige Schwanz, dessen typische Haltung fast immer hoch erhoben ist. Im Sommer sieht die Waldkatze fast wie eine „Kurzhaarkatze“ aus und nur der buschige Schwanz unterscheidet sich von unserer normalen Hauskatze. Die Norwegische Waldkatze braucht ca. 3-4 Jahre bis sie ausgewachsen ist.
Norweger sind trotz des längeren Fells sehr pflegeleicht. Das Wesen dieser Katze ist äußerst sozial und liebenswert. Ihre große Neugier und Anhänglichkeit ist eine ihrer Charaktermerkmale. Sie kann problemlos als reine Wohnungskatze gehalten werden und ist im Umgang mit ihren zwei- oder vierbeinigen Mitbewohnern sehr liebevoll.
Welches räumliche Umfeld wird verlangt?
Eine Norwegische Waldkatze kann durchaus in der Wohnung gehalten werden, es sollte allerdings ein stabiler Kratzbaum vorhanden sein, zum Krallen wetzen und als Rückzugsmöglichkeit, da diese Rasse sehr gerne in Gesellschaft lebt, wäre ein Artgenosse wünschenswert.
Ein vernetzter Balkon, oder ein Garten mit gesichtertem Freigang werden sehr gerne angenommen.
Wie hoch ist die finanzielle Belastung durch Nahrung, Tierarzt und Ausstattung?
Hochwertiges Futter sollte selbstverständlich sein (auch „barfen“ d. h. biologisch, artgerechte Fütterung ist sehr empfehlenswert), sowie regelmäßige Impfungen, Entwurmungen und diverse Einrichtungen wie ein Kratzbaum (ein gutes, stabiles Teil kostet an die 500 Euro) und Kuschelhöhlen, Spielzeug usw. Man sollte dafür im Schnitt pro Katze mit ca. 100 Euro im Monat rechnen, aber man sollte bedenken, dass ein Tier auch mal krank werden kann und die laufenden Kosten dafür schnell steigen können!
Wie kann man das Wesen der Rasse beschreiben?
Freundlich und unkompliziert. Die Norwegische Waldkatze hat ein gutmütiges und sanftes Wesen und ist eine natürliche Katzenrasse. Sie spielt gerne und gilt als verschmust, aber nicht aufdringlich. Daher wird sie gerne als Familienkatze gehalten. Ihren Artgenossen gegenüber ist sie sehr sozial,
und auch mit Hunden und anderen Tieren versteht sie sich in aller Regel gut.
Zu ihrem Menschen hat sie häufig eine starke Bindung.
Wie viel Zeit sollte man dem Tier täglich mind. widmen?
Diese Rasse will gerne beschäftigt und gefordert werden, sie liebt es, wenn man sich ausdauernd mit ihr beschäftigt, man sollte sich darüber klar sein, dass dies mindestens täglich 4 – 5 Stunden in Anspruch nehmen kann, sei es mit beibringen kleiner Kunststückchen, mit dem beliebten „Federwedelspiel“ einfach rumtollen, oder Bälle schmeißen, welche gar nicht so selten apportiert werden, ein gesicherter Freigang ist für sie optimal da sie ihren Jagdinstinkt nachkommen kann, auch auf Bäume klettern und die Aussicht genießen, liebt sie. Die Fellpflege beansprucht im Frühjahr mehr Aufwand als im Rest des Jahres.
Was liebt die Norwegische Waldkatze?
Sie ist eine gesellige Katze, welche gerne inmitten der Familie lebt und ihre Menschen mit ihren Schmuseeinheiten verwöhnt, ohne dabei aufdringlich zu sein. Sie ist eine Jägerin die sich ihren natürlichen Instinkt bewahrt hat,
ob diverses Spielzeug oder die Maus bzw. Insekten im Garten.
Beibringen kleiner Kunstückchen fordert sie, oder mit dem beliebten „Federwedelspiel“ einfach rumtollen, Bälle schmeißen, welche oft und gerne apportiert werden, ein gesicherter Freigang ist für sie optimal da sie ihrem Jagdinstinkt nachkommen kann, auch auf Bäume klettern und die Aussicht genießen und in der Sonne dösen, liebt sie.
Was mag die Norwegische Waldkatze überhaupt nicht?
Da sie mit einem dichten Unterfell ausgestattet ist, macht ihr weder Kälte noch Nässe was aus, allerdings ist diese Rasse bei uns doch schon sehr domestiziert, so dass sie bei Regen, Schnee oder Kälte doch ein warmes, kuscheliges Plätzchen im Haus vorzieht)
Dagegen stören sie laute Geräusche wie Staubsauger, spielende Kinder oder eben einhergehende Alltagsgeräusche meist nicht.
Mit welchen Erkrankungen sollte man rechnen?
Eine gesunde Katze, wo auch die Elterntiere weitestgehend auf Erbkrankheiten untersucht wurden, sollte in der Regel ein Alter von 15 -18 Jahren erreichen, selbstverständlich kann dies auch variieren.
Eine Katze ist ein Lebewesen welches aber leider auch, wie alle Lebewesen, krank werden kann, ältere Katzen, (alle Rasse-und Hauskatzen eingeschlossen) können Nierenprobleme, schlechte Zähne usw. bekommen,
ein expliziet treffendes Merkmal auf eine bestimmte Krankheit bei (vorsorglich getesten Elterntieren) gibt es nicht.
Worauf ist beim Jungtierkauf besonders zu achten?
Nach telefonischer Verabredung sollte man den gesamten Wurf zusammen mit den Elterntieren besuchen dürfen, und dabei sich einen ersten Eindruck über die Zuchtstätte machen
Ein seriöser Züchter hält das Mindestalter bei der Abgabe der Kitten von zwölf Wochen ein, ist bei einen ordentliche Verein registriert, nur dieser kann garantieren dass es sich um eine echte, richtig aufgezogene Rassekatze handelt, wo weder die Mutter zu viele Würfe im Jahr hat, noch dass es sich um eine Inzuchtverpaarung bzw. eine artfremde handelt.
Auf den Stammbaum und andere Papieren ist zu achten.
Unseriöse Züchter erkennen Sie auch daran, dass sie angebliche Rassekatzen ohne Stammbaum verkaufen. Sie gehören keinem Katzenzuchtverein oder -verband an und sind somit an keinerlei Richtlinien gebunden, oder sie haben sich die Vereinszugehörigkeit durch Unseriösität verwirkt.
Sollte die fehlende Mitgliedschaft mit zu hohen Kosten entschuldigt werden, sollten Sie wissen, dass die Gebühren hierfür lediglich zwischen 30 und 60 Euro pro Jahr liegen und ein Stammbaum etwa 15 bis 20 Euro kostet.
Auch sollten die Elterntiere auf Krankheiten wie HCM, GSD4, PKF negativ getestet sein, sowie leukosenegativ. Ein Grundimmunisierung (2x) gegen Katzenschnupfen, Katzenseuche sollte selbstverständlich sein.
Die Norwegische Waldkatze in drei Worten
Familiär, tolerant & zu fordern
Vielen Dank an Veronika Hofmann für die Beantwortung der Fragen.
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