Wasserrute Hund: Was Sie darüber wissen sollten

von Lisa Bergmann, Lisa ist passionierte Tierliebhaberin und Biologin, teilt bei Animalio ihr Wissen über Tiere. Ihr Herz schlägt für die Haltung, Züchtung und Herkunft von Tieren, wobei sie anderen Tierfreunden Einblicke und wertvolle Infos bietet.

Hunde lieben es, in das kalte Nass des Wassers zu springen. Im Wasser zu apportieren oder einfach nur herumschwimmen ist für viele Hunde ein echter Spaß. Es kann jedoch sein, dass Auspowern im Wasser Folgen für Ihren Hund hat. Schon wenige Stunden nach dem Toben im Wasser können erste Symptome sichtbar sein, falls Ihr Hund eine Wasserrute bekommt. Ist Ihr Hund noch im Wasser, ist eine Wasserrute beim Hund nicht erkennbar. Auffallend für eine Wasserrute wird das sehr verhaltene Schwanzwedeln sein – selbst, wenn Sie Ihren Hund mit Leckerlies oder intensivem Streicheln besonders verwöhnen.

Wasserrute Hund: Wie Sie es erkennen

Wenn Ihr Hund seine Rute nicht anheben kann und es so aussieht, als wäre der Schwanzansatz senkrecht, der Rest vom Schwanz allerdings schlaff herunterhängend, könnte es sich um eine Wasserrute Ihres Hundes handeln. Wenn Ihr Hund sich nicht hinsetzen oder wenn er nichts mehr fressen möchte, kann dies auch auf eine Wasserrute zurückzuführen sein. Ist Ihr Hund besonders stark betroffen, weist er Schwierigkeiten beim Urinieren bzw. Kot absetzen auf. 

Eine Wasserrute beim Hund wird auch Cold Water Tail oder Hammelschwanz genannt und kann vorkommen, wenn Ihr Hund ausgiebig und lang in kälterem Wasser oder bei nassem und feuchtem Wetter gebadet hat. Besonders bei einer starken Belastung der Muskulatur im Bereich von Rücken und Rute ist eine Wasserrute nicht abwegig. Gehäuft kommen Wasserruten bei jungen Hunden und Jagdhunden vor. Es wird davon ausgegangen, dass die Wasserrute bei starker Beanspruchung von Muskulatur im Bereich Rute und Rücken in Verbindung mit Kälte bzw. kaltem Wasser und durch diese Kombination eine starke Muskelentzündung entsteht. Diese kann für Ihren Hund sehr schmerzhaft sein. Hierbei werden Muskelzellen und Muskelfasern zerstört.

Wasserrute Hund: Sie können präventieren

Da diese Krankheit für einen Hund schmerzhafte Tage bedeuten kann, sollten Sie als Hundehalter so gut wie möglich Ihren Hund vor dieser Krankheit schützen. Auch wenn es Ihrem Hund bei kaltem Wasser und niedrigeren Temperaturen Spaß macht, im Wasser herumzutollen, sollten Sie rechtzeitig Ihren Hund aus dem kalten Nass herausholen. Auch wenn es für bestimmte Hunde wie Labrador Retriever schwerfällt, da diese sehr verspielt sind. Wichtig ist zudem, Ihren Hund nach einem Bad sehr gut abzutrocknen. Hier eignen sich Hundebademantel. Wenn Sie bei kaltem Wetter vor die Tür gehen, können Sie Ihren Hund vor einer Wasserrute schützen, indem Sie ihn in Wärmemäntel hüllen.   

Wasserrute Hund: Es besteht Handlungsbedarf

Haben Sie einen Verdacht von einer Wasserrute bei Ihrem Hund, sollte Ihre Reaktion der Besuch beim Tierarzt sein. Eine Wasserrute sollten Sie nicht unterschätzen. Der Tierarzt kann empfehlen, Ihrem Hund entzündungshemmende Schmerzmittel zu geben. Dies kann Ihrem Hund helfen, da eine Wasserrute sehr schmerzintensiv sein kann. Zudem muss eine Fraktur des Rutenwirbels ausgeschlossen werden. 

Wurde die Diagnose einer Wasserrute vom Tierarzt gestellt, sollten Sie grundsätzlich Ihren Hund warm und trocken halten. Schauen Sie, dass Ihr Hund sich schont. Achten Sie besonders darauf, dass er seine Rute schont. Sie können ihm bei der Heilung mit Wärmekissen oder einer Wärmeflasche unterstützen. Sie werden sehen, so eine zusätzliche Wärme nimmt Ihr Hund dankend entgegen. Greifen Sie darauf zurück, müssen Sie allerdings vorsichtig sein. Das Wärmekissen oder die Wärmeflasche dürfen nicht zu heiß sein. Das kann Ihrem Hund wiederum schaden. Rotlichtlampen oder Massagen und Physiotherapie beim Tierarzt sowie Laser- und Elektrotherapie können Ihrem Hund auch helfen.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zum Thema “Wasserrute Hund”

Was ist eine Wasserrute beim Hund?

Von einer Wasserrute beim Hund wird gesprochen, wenn sich ein Hund eine Muskelentzündung im Bereich des Schwanzansatzes zuzieht, meistens durch ausgiebiges Baden in kaltem Wasser oder in einer nasskalten Umgebung. Erkennen können Sie dies durch vergleichsweise sehr verhaltenes Schwanzwedeln und einen herabhängenden Schwanz, während der Schwanzansatz aufrecht nach oben steht. Da es sich um eine äußerst schmerzhafte Muskelentzündung handelt, sollten Sie nicht zögern, einen Tierarzt zu konsultieren.  

Welche Medikamente bei Wasserrute?

Es werden bei einer Wasserrute meistens entzündungshemmende Schmerzmittel eingesetzt. Neben dieser Arznei können Sie auf Wärme achten und Ihrem Hund bestenfalls warme – nicht zu heiße – Wärmflaschen oder -kissen geben. Diese können die Heilung unterstützen. 

Wie erkenne ich eine Wasserrute beim Hund?

Eine Wasserrute können Sie erkennen, wenn Ihr Hund ein paar Stunden nach dem Aufenthalt im kalten Wasser bzw. einer nasskalten Umgebung nicht mehr so begeistert Schwanz wedelt, wie er es normalerweise tut. Der Schwanzansatz steht aufrecht, während der Rest des Schwanzes schlaff herabhängt. 

Wie lange dauert eine Wasserrute?

Eine Wasserrute kann 3 bis 5 Tage andauern. Danach sollte es auch mit Hilfe des Tierarztes abklingen. Beobachten Sie dennoch Ihren Hund, denn eine Wasserrute könnte zurückkommen. 

Copyright Hinweis: © stock.adobe.com/Alexandr

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Lisa Bergmann
Von klein auf war ich fasziniert von der vielfältigen Welt der Tiere. Während meines Studiums habe ich mein Wissen und meine Leidenschaft für Tiere vertieft. Bei Animalio teile ich meine Erkenntnisse über Haltung, Züchtung und Herkunft verschiedener Tierarten. Mein Ziel ist es, die Einzigartigkeit und Schönheit aller Tiere hervorzuheben und anderen Tierliebhabern wertvolle Informationen zu bieten.

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