Die sibirische Katze – der agile Wildfang aus Russland

von Lisa Bergmann, Lisa ist passionierte Tierliebhaberin und Biologin, teilt bei Animalio ihr Wissen über Tiere. Ihr Herz schlägt für die Haltung, Züchtung und Herkunft von Tieren, wobei sie anderen Tierfreunden Einblicke und wertvolle Infos bietet.

Intelligent, anhänglich, agil – die sibirische Katze ist mit einer der ältesten bekannten Katzenrassen. Im Jahre 1864 wurde die „Sibirskaja koschka“, die sibirische Katze, bereits in Brehms Tierleben erwähnt. Ihr Ursprung liegt, wie der Name schon aussagt, in Russland. Der genaue Ursprung in ihrer Heimat Russland ist allerdings nach wie vor umstritten. Auch heute noch sie in den großen Gebieten in Nordrussland in großem Maße vertreten sein. Die wunderschöne Rasse ist ganz ohne den Einfluss von Züchtern entstanden, denn gezielt gezüchtet wird diese anpassungsfähige, unkomplizierte Rasse erst seit den 80er Jahren. Im Jahr 1997 wurde die „Sibirskaja koschka“ als eigenständige Rasse von der Fédération Internationale Féline anerkannt.

Das mittellange Fell der urwüchsigen, kräftigen Katze schützt sie perfekt im Winter vor Kälte, ist aber dennoch leicht genug für heiße Sommermonate. Im Winter bilden sie dichtes, wolliges Unterhaar aus, welches vom seidigen und wasserabweisenden mittellangen Deckhaar überdeckt wird. Die Unterwolle wird regelmäßig zum Sommer hin abgeworfen, übrig bleibt das Deckhaar, welches nun auch etwas kürzer und luftiger ist und die sibirische Katze vor übermäßiger Wärme schützt.

Die sibirische Katze erreicht eine Größe von 30 cm bis 35 cm in der Schulterhöhe und sie kann bis zu 120 cm lang werden, gemessen von der Nasen- bis zur Schwanzspitze. Eine sibirische Katze erreicht ein Gewicht zwischen 6 Kilogramm und 9 Kilogramm bei den Katern und 4 Kilogramm bis 6 Kilogramm bei den Weibchen. Gemessen an der Größe ist diese Katzenrasse relativ schwer. Sie wirken allerdings nicht dick, sondern sind von kräftiger und muskulöser Statur.

sibirische Katze zuhause

Sibirische Katze – Charakter und Eigenarten

Die sibirische Katze ist im Wesen eine quicklebendige, sehr agile Rasse. Sie verfügt über einen großen Bewegungsdrang, der ausgelebt werden muss. Das zeigt die sibirische Katze in der Haltung. Ein Haus mit einem großen, nach Möglichkeit sicher eingezäunten Garten ist optimal. Hier kann sie sicher herumstreifen und ihr Bewegungsbedürfnis ausleben. Wundern Sie sich nicht, wenn Ihre sibirische Katze Ihnen öfter einmal ein Geschenk in Form einer Maus oder eines Vogels mitbringt, denn sie sind ausgezeichnete Jäger und Kletterer.

Obwohl sie sehr selbstbewusst sind, lieben sie die Nähe zu ihren Menschen. Speziell, wenn sie als reine Wohnungskatze gehalten wird, sollten Sie sich so viel Zeit wie möglich, wenigstens aber 3 bis 4 Stunden, nehmen. Allein als Wohnungskatze sollte keine Katzenrasse gehalten werden, besser ist immer zu zweit. Langeweile schätzt die sibirische Katze nämlich gar nicht.
Aufgrund ihrer Anhänglichkeit zu ihren Menschen ist die sibirische Katze die gute Wohnungskatze, vorausgesetzt, sie wird beschäftigt und kann sich nach Herzenslust austoben. Ihr Spieltrieb und ihr großer Bewegungsdrang muss allerdings durch regelmäßige Beschäftigung befriedigt werden, so braucht auch die sibirische Katze einen Kratzbaum. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, erhalten Sie mit Ihrer sibirische Katze eine genügsame und angenehme Mitbewohnerin.

Aber Achtung: eine sibirische Katze ist sehr hochintelligent und äußerst geschickt. Sie beobachtet ihre Menschen und ihre Umgebung sehr genau und ist in der Lage, diese Beobachtungen umzusetzen. So lernt die sibirische Katze schnell, Türen, Schränke und Schubladen zu öffnen.

Sibirische Katze – welche Pflege benötigt sie?

Regelmäßiges Bürsten ist das A und O für ein gesundes und schönes Fell Ihrer Katze. Das mittellange Fell kann verkleben oder verknoten, wenn es nicht gepflegt wird. Speziell während des Fellwechsels im Winter und im Sommer sollten Sie Ihre Katze gründlich bürsten, um Unterwolle oder lose Haare zu entfernen. Malt-Paste und Katzengras helfen beim Fellwechsel und werden gerne genommen.

Sibirische Katze – der Kostenfaktor

Diese Rasse ist sehr robust und wenig Krankheitsanfällig. Tierarztbesuche sind hier selten, da es keine rassetypischen Krankheiten gibt. Natürlich kann auch eine sibirische Katze einmal krank werden, weshalb Ihre Katze gegen die schlimmsten Krankheiten geimpft sein sollte. Die jährlichen Kosten betragen hier zwischen 40 Euro und 60 Euro. Sie können auch eine Kranken- beziehungsweise OP-Versicherung abschließen. Diese starten bei etwa 5 Euro pro Monat. Eine gesunde sibirische Katze hat eine Lebenserwartung zwischen 12 Jahren und 15 Jahren.
Bei der Fütterung kommen Kosten zwischen 25 Euro und circa 50 Euro pro Monat für Futter und Leckerli und circa 5 bis 10 Euro für Katzenstreu auf Sie zu. Näpfe, Katzenkörbchen, Bürste, Katzentoilette, Zeckenzange, eine Transportbox und Spielsachen müssen nur einmal gekauft werden und schlagen mit circa 80 Euro bis 200 Euro zu Buche.

Sollte man eine sibirische Katze beim Züchter kaufen?

Um ein gesundes Katzenbaby mit all den liebenswerten Eigenschaften, dem freundlichen Wesen und dem klugen, anhänglichen Charakter zu erhalten, sollten Sie die sibirische Katze bei einem guten Züchter holen. Zwar kosten die Katzenwelpen bei einem eingetragenen, guten Züchter etwas mehr, Sie können aber sicher sein, dass Sie eine reinrassige und möglichst gesunde sibirische Katze erhalten. Wer keinen Wert auf Reinrassigkeit legt, kann auch bei der sibirische Katze – Hilfe nach einem neuen Mitbewohner suchen. Einen sibirische Katze Mischling, beziehungsweise sibirische Katze Mix finden Sie hier ebenso wie reinrassige Katzen.

© Evrymmnt, Wolfgang Kruck – stock.adobe.com

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Lisa Bergmann
Von klein auf war ich fasziniert von der vielfältigen Welt der Tiere. Während meines Studiums habe ich mein Wissen und meine Leidenschaft für Tiere vertieft. Bei Animalio teile ich meine Erkenntnisse über Haltung, Züchtung und Herkunft verschiedener Tierarten. Mein Ziel ist es, die Einzigartigkeit und Schönheit aller Tiere hervorzuheben und anderen Tierliebhabern wertvolle Informationen zu bieten.

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