Die Bengal Katze – ausgeprägtes Temperament

von Lisa Bergmann, Lisa ist passionierte Tierliebhaberin und Biologin, teilt bei Animalio ihr Wissen über Tiere. Ihr Herz schlägt für die Haltung, Züchtung und Herkunft von Tieren, wobei sie anderen Tierfreunden Einblicke und wertvolle Infos bietet.

Wie lässt sich das Aussehen der Bengal Katze beschreiben?

Die Bengal Katze erreicht eine Größe von etwa 40 Zentimetern und gehört somit zu den mittelgroßen bis großen Katzen. Die Bengal Katze hat ein Gewicht von 4 bis 5,5 Kilogramm, wobei Katzen leicht als Kater ausfallen.

Der schlanke und langgestreckte Körper der Katze ist muskulös und robust. Der Kopf ist keilförmig und zeichnet sich durch abgerundete Konturen aus. Die Ohren können mittelgroß bis klein ausfallen und besitzen eine abgerundete Spitze. Ovale, leicht mandelförmige Augen und ein dicker, kegelförmiger Schwanz mit einer abgerundeten Spitze vervollständigen das Erscheinungsbild der Bengal Katze.

Ihre Fellfarbe reicht von braun über rot und orange bis hin zu schwarz, während das Fell kurz bis mittellang ist. Mehrfarbige Spots, Rosetten und marmorierte Fellabzeichnungen zeigen eine starke Ähnlichkeit zur ehemaligen Wildkatze. Die BengalKatze besitzt außerdem einen goldenen bis silbrigen Glanz, der individuell nach Katze und Zucht, aus der sie stammt, ausgeprägt ist.

Welche finanzielle Belastung bringt eine Bengal Katze mit sich?

Die Kosten für eine Bengal Katze unterteilen sich in die Anschaffungskosten sowie die laufenden Kosten.

Zu den Anschaffungskosten gehören der Kittenpreis sowie die Erstausstattung. Während eine reinrassige Bengal Katze einen Preis zwischen 1.000 und 1.500 Euro besitzt, können Zucht- und Schaukatzen oberhalb von 2.000 Euro liegen. Für die Erstausstattung sollten 150 bis 300 Euro eingeplant werden.

Die laufenden Kosten umfassen Futter, Tierarztkosten, Versicherungen sowie Ersatz für alte Spielzeuge und ausgediente Kratzbäume. Monatlich sollten um die 100 Euro eingeplant werden.

Wie sieht für die Bengal Katze eine angebrachte Haltung aus?

Die Bengal Katze will als Familienmitglied betrachtet und geschätzt werden. Die Interaktion mit ihren Menschen ist ihr sehr wichtig, sodass sie täglich mehrstündige Aufmerksamkeit von ihrem Besitzer einfordert. Der Haustiger liebt dabei das Spiel mit seinen Menschen, das sich beispielsweise durch Seidenpapier, Papierschlangen oder auch Laserpointer abwechslungsreich gestalten lässt.

Federwedel und ähnliches wird ebenfalls gerne erjagt und kann stundenlange Beschäftigung bieten.
Die Bengal Katze ist sehr intelligent und möchte deshalb nicht nur körperlich, sondern ebenfalls mental gefördert werden. Hier bietet das Einüben von Tricks mit Hilfe eines Targetsticks oder Clickers eine gute Möglichkeit.

Bengal Katze Haltung
Aufgrund ihrer starken Sozialität sollte die Bengal Katze zudem nicht zu lange alleine gelassen werden. Lässt sich dies nicht vermeiden, kann und sollte sie einen Spielkameraden erhalten. Dieser muss nicht der gleichen Rassen angehören. Bengal Katzen vertragen sich sehr gut mit anderen Katzenrassen sowie Hunden.

Die Bengal Katze hat einen Charakter mit ausgeprägtem Temperament, das genügend Platz benötigt, um sich entfalten zu können. Eine reine Wohnungshaltung kommt für Bengal Katzen deshalb nicht in Frage. Stattdessen sollten sie die Möglichkeit zum Freigang erhalten, um sich an der frischen Luft austoben und Abenteuer suchen zu können.

In der Wohnung sollte die Bengal Katze einen Kratzbaum zur Verfügung haben. Dieser dient ihr nicht nur als Beschäftigungsmöglichkeit, sondern ebenfalls als Methode zur Krallenpflege. Es sollte ein qualitativ hochwertiges Modell ausgewählt werden, das den wilden Spielen der Bengal Katze auch standhält.

Des Weiteren bevorzugt der Haustiger hohe Liegemöglichkeiten, von denen die Umgebung überblickt werden kann. Es bietet sich deshalb an, der Bengal Katze mehrere Liegestellen in unterschiedlichen Höhen zur Verfügung zu stellen.

Erfüllt man diese Anforderungen der Bengal Katze, ist sie ein angenehmer und lebhafter Zeitgenosse. Ihre Fellpflege gestaltet sich im Vergleich zu langhaarigen Katzen besonders einfach, da die Bengal Katze diese eigentlich selbst übernimmt. Um die Bindung zum Menschen in ihrer Umgebung zu festigen, kann das Fell aber ab und zu gebürstet werden. Viele Katzen empfinden die Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten als angenehm.

Welche rassenspezifischen Erkrankungen können bei der Bengal Katze auftreten?

Wie bei jedem Tier können auch bei der Bengal Katze Erbkrankheiten auftreten. Die häufigsten sind eine Luxation der Patella sowie die Progressive Retina Atrophie, die die Augen der Katze betrifft.

Des Weiteren können Polyzystische Nierenerkrankungen, Pyruvatkinasedefizienz, die zu Anämie führt, und Hypertrophe Kardiomyopathie auftreten.
Da die Bengal Katze in der Pflege recht anspruchslos ist, lassen sich die meisten rassenspezifischen Krankheiten durch eine entsprechende Pflegeroutine und Fürsorge vermeiden oder zumindest reduzieren.

Worauf sollte beim Jungtierkauf von Bengal Katzen geachtet werden?

Die Jungtiere sollten aus einer seriösen Zucht ausgesucht werden. Die Bengal Katze von einem Züchter, der weiß, was er tut und zu tun hat, ist oftmals gesünder und robuster. Außerdem sollten die Elterntiere vor Ort sein und die Möglichkeit bestehen, diese sowie die Jungkatzen für längere Zeit zu beobachten.

Ein seriöser Züchter wird außerdem jede Frage zu Rasse, Haltung und allem drumherum geduldig beantworten und möglichst viele Informationen weitergeben. Auch wird er für seine Bengal Katze Hilfe anbieten, insbesondere indem er nach dem Kauf für weiter Fragen und Tipps bereit steht.

Die Bengal Katze und ihr Wesen in drei Wörtern

Lebhaft, anhänglich und temperamentvoll.

Fazit: Für wen ist die Bengal Katze geeignet?

Die Bengal Katze hat viele Eigenschaften, die sie zu einem angenehmen Zeitgenossen machen. Dabei fordert sie viel Aufmerksamkeit und belohnt ihren Besitzer ihrerseits mit Anhänglichkeit. Sie ist ein toller Spielgefährte, schätzt jedoch gleichermaßen den Freigang.

Um die Bengal Katze glücklich und zufrieden zu machen sowie ein ausgeglichenes Wesen zu fördern, sollte sie deshalb nicht als reine Wohnungskatze gehalten werden und vielseitige Beschäftigungsmöglichkeiten erhalten.

Außerdem liegt die Bengal Katze mit ihrer Lebenserwartung etwa bei 15 Jahren und biete somit einen langjährigen Zeitgenossen, der nicht nur in die Familie integriert werden möchte, sondern einen wirklichen Teil dieser ausmachen sollte.

4.8/5 - (Bewertungen: 26)
Lisa Bergmann
Von klein auf war ich fasziniert von der vielfältigen Welt der Tiere. Während meines Studiums habe ich mein Wissen und meine Leidenschaft für Tiere vertieft. Bei Animalio teile ich meine Erkenntnisse über Haltung, Züchtung und Herkunft verschiedener Tierarten. Mein Ziel ist es, die Einzigartigkeit und Schönheit aller Tiere hervorzuheben und anderen Tierliebhabern wertvolle Informationen zu bieten.

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