Die Hauskatze – ein treuer, selbständiger Begleiter

von Lisa Bergmann, Lisa ist passionierte Tierliebhaberin und Biologin, teilt bei Animalio ihr Wissen über Tiere. Ihr Herz schlägt für die Haltung, Züchtung und Herkunft von Tieren, wobei sie anderen Tierfreunden Einblicke und wertvolle Infos bietet.

Bei der Hauskatze handelt es sich eigentlich um eine Unterform der Wildkatze. Heute gehört sie zu den beliebtesten Haustieren, wobei sie zur Gruppe der Fleischfresser gehört. Der Begriff fasst Tiere mit einer unterschiedlichen Wildzeichnung und einer großen Bandbreite an Eigenschaften und Größen zusammen. Die Hauskatze entsteht also nicht durch eine gezielte Züchtung und verfügt auch nicht über einen Stammbaum. Es ist also nicht notwendig, die Hauskatze über Züchter zu erwerben. Ganz gleich, ob es sich um einen Hauskatze oder einen Mix einer anderen Rasse handelt – achten Sie beim Kauf darauf, dass die Jungtiere gesund sind. Die Hauskatze oder der Mischling müssen mindestens zwölf Wochen bei der Mutter bleiben, bevor Sie dem neuen Besitzer übergeben werden.

Die Hauskatze in drei Worten

Agil – selbständig – sozial: mit diesen drei Worten lässt sich die Hauskatze beschreiben. Nicht nur ist sie ein geschickter Jäger, der sich gerne alleine auf die Pirsch macht. Sie schätzt auch die Nähe zum Menschen und zu ihren Artgenossen. Trotzdem ist sie selbständig und dazu imstande, alleine in der Wildnis zu überleben.

Hauskatze mit Halsband

Die Hauskatze hat diese Eigenschaften

Die körperlichen Merkmale der Hauskatze wie Gewicht, Größe und Charakter sind vom Verbreitungsgebiet abhängig. Oft werden sie auch vom Selektionsdruck beeinflusst, wobei hier die Umweltbedingungen in der betreffenden Region eine wichtige Rolle spielen. Durchschnittlich liegt bei der Hauskatze die Größe bei rund 50 Zentimetern, wobei das Gewicht 4 Kilogramm beträgt – in Bezug auf letztgenannten Wert, ist eine Schwankungsbreite zwischen 2,5 und 8 Kilogramm möglich. Generell sind Männchen etwas größer als weibliche Tiere. Geht es um die Schwanzlänge, so liegt diese zwischen 25 und 30 Zentimetern.

Es existiert des Weiteren ein Wildtyp der Hauskatze. Er ist durch eine M-förmige Zeichnung auf der Stirn gekennzeichnet, wobei er außerdem über Kajal-Striche an den Augen verfügt. Auch sind oft ein dunkler Aalstrich und, von ihm ausgehend, schwarze Querstreifen vorhanden. Außerdem sind die optischen Bänder auch entlang der Beine und am Schwanz vorhanden. Abgesehen vom Wildtyp gibt es bei der Hauskatze weitere Zeichnungen, die sich mit der steigenden Verbreitung des Tiers herausgebildet haben.

Das Wesen der Katze

Der Charakter der Hauskatze wird in erster Linie dadurch bestimmt, dass sie ein Raubtier ist. Lange hielt sich die Meinung, dass die Tiere Einzelgänger sind. Diese These wurde allerdings widerlegt. Denn auch bei der Katze handelt es sich um ein soziales Tier, das mit seinen Artgenossen auf vielfältige Weise interagiert. Damit stellt die Hauskatze – abgesehen vom Löwen – eine Ausnahme zu anderen Katzenarten dar. Allerdings ist bei der Hauskatze der Charakter so ausgeprägt, dass sie alleine auf die Jagd geht. Dies liegt an der Größe ihrer Beutetiere. Die Hauskatze ist alleine also durchaus überlebensfähig. Generell wird aber dazu geraten, mehr als eine Katze zu halten. Dies gilt insbesondere dann, wenn es sich um eine reine Wohnungskatze handelt. Halten Sie sich vor Augen, dass das Sozialverhalten der Tiere der ausschlaggebende Grund für deren Domestizierung war.

Die Kommunikation der Hauskatze findet über die Körpersprache statt. Auch Laute und Gerüche werden eingesetzt, um sich mit ihren Artgenossen zu verständigen. Zu achten ist diesbezüglich nicht nur auf die Körperhaltung, sondern auch auf den Schwanz des Tiers. Ist dessen Spitze beispielsweise leicht gebogen, so können Besitzer dies als Freude oder Vorfreude deuten. Ist der Schweif jedoch nach unten gebogen und aufgeplustert, ist davon auszugehen, dass das Tier Angst hat.

Bei der Hauskatze ist die Lebenserwartung zum Teil sehr verschieden. Halten Sie das Tier in der Wohnung, kann es aber durchaus länger als 16 Jahre leben. Die Hauskatze in freier Wildbahn hat im Gegensatz dazu oft nur eine durchschnittliche Lebenserwartung von rund zwei Jahren.

Hauskatze frisst aus dem Futternapf

Wollen Sie sich eine Hauskatze anschaffen, so müssen Sie die gesamte Wohnung auf ihre Bedürfnisse abstimmen. Es reicht nicht aus, einer Hauskatze einen Kratzbaum zur Verfügung zu stellen. Sie müssen pro Tier in mindestens zwei Katzenklos investieren. Außerdem sollten die felinen Bewohner ausreichend Raum haben, um sich auszutoben. Denken Sie daran, Klettermöglichkeiten auch an den Wänden anzubringen.

Auch sollten Sie sich regelmäßig mit dem Tier beschäftigen. Dazu gehört nicht nur das gemeinsame Spielen, sondern gleichermaßen Streicheleinheiten. Denn die Hauskatze ist vom Wesen her durchaus anhänglich. Wird sie von Ihnen vernachlässigt, kann dies durchaus zu Verhaltensauffälligkeiten führen.

Bei der Hauskatze sind neben der Pflege, regelmäßige Tierarztbesuche wichtig. Vor allem dann, wenn Sie Ihrem Tier Freigang gewähren, sollten Sie einmal pro Jahr bei einer Fachkraft vorbeischauen. So stellen Sie außerdem sicher, dass der Impfschutz gegeben ist. Ältere Tiere erkranken zudem häufig an Nierenleiden. Behalten Sie diesbezüglich das Ess- und Trinkverhalten im Blick und verabsäumen Sie Tierarztbesuche nicht.

Im Vergleich zu Rassekatzen, ist die Hauskatze in der Anschaffung günstig. Holen Sie sie aus dem Tierheim, müssen Sie mit Ausgaben zwischen 100 und 250 Euro rechnen. Bedenken Sie außerdem, dass Sie in die Grundausstattung wie Katzenkiste und Kratzbaum investieren müssen. Hinzu kommen laufende Kosten für Tierarztbesuche, das Futter und die Katzenstreu. Auch die Kastration kostet bis zu 200 Euro – es handelt sich dabei aber nur um eine einmalige Ausgabe. Für ein Katzenleben von 16 Jahren müssen Sie mit Kosten an die 9.000 Euro rechnen.

Schätzen Sie einen verspielten Begleiter als Haustier, so ist Ihnen die Hauskatze ans Herz zu legen. Bei guter Pflege erfreut sie sich über viele Jahre hinweg bester Gesundheit. Vernachlässigen Sie Tierarztbesuche trotzdem nicht – so können Sie etwaige Erkrankungen rechtzeitig erkennen. Bei der Auswahl des Jungtiers ist darauf zu achten, dass es aufgeweckt und gesund ist. So stellen Sie sicher, dass Sie sich lange an Ihrem felinen Begleiter erfreuen können.

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© Patara, bmf-foto.de – stock.adobe.com

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Lisa Bergmann
Von klein auf war ich fasziniert von der vielfältigen Welt der Tiere. Während meines Studiums habe ich mein Wissen und meine Leidenschaft für Tiere vertieft. Bei Animalio teile ich meine Erkenntnisse über Haltung, Züchtung und Herkunft verschiedener Tierarten. Mein Ziel ist es, die Einzigartigkeit und Schönheit aller Tiere hervorzuheben und anderen Tierliebhabern wertvolle Informationen zu bieten.

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